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28/0:09 | Spontane Gefanken zum Erdrutsch bei Riedlingen

Bei der Siedlung "Zell" in Baden-Würtemberg ist gestern Abends ein RE55 entgleist und dann mit mehreren Bäumen kollidiert. Dabei sind unter den etwa 100 Personen an Bord leider mindestens 3 gestorben. Es sieht mir sehr danach aus, dass ein Hang neben der Bahnstrecke nicht richtig befestigt war und deswegen abgesackt ist. Am oberen Ende der Boden-Öffnung sieht man auf den Fotos in den Medien einen Zaunpfahl. Ich vermute, dass dieser die schwächste Stelle gebildet hat. Mit genug Wasser löst sich irgendwann jeder Boden, aber warum gab es bei dieser von Erdrutschen bedrohten Strecke mit Bäumen am Rande bei diesem Umwetter keine Langsamfahrt? Das wird sich bestimmt bald zeigen.

Wie der Zaun(pfahl) über der Abbruchstelle vor noch etwa einem Jahr aussah, kann man dank Streetview hier sehen. Einen der beiden Wege zur Unfallstelle kann man dort auch gut begutachten. Warum in Medien von "sehr schlecht zugänglicher" Unfallstelle die Rede ist, verstehe ich nicht. Natürlich liegen die Wege nicht direkt am Gleis, aber die paar Meter sollten sich gut überwinden lassen. Ideal ist es nicht, aber es hätte schlimmer kommen können.

Ich finde es sehr traurig, wenn Menschen, die sich dem Schienenverkehr anvertrauen, zu schaden kommen. Ich bedanke mich trotz solcher einzelnen Unfälle bei jedem, der statt Auto den ÖPNV nutzt, und hoffe, dass jedem klar ist, dass Autofahren statistisch immer noch vielfach gefährlicher ist. Jetzt wird sich bestimmt landesweit intensiv um sämtliche Böschungen gekümmert, das hätte aber wie immer auch schon passieren können, bevor es zu spät ist. Verantwortlichkeiten sollten in der Hierarchie möglichst weit oben gesucht werden.

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