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2020/3/23/2:18 | Die verschollene Freundin

Unter den wenigen Freunden, die ich hatte, habe ich zu einigen den Kontakt verloren. Ich habe in der Regel noch irgendwelche Wege, bei Bedarf Kontakt herzustellen. Eine wunderbare Person kann ich aber seit über einem Jahr nicht mehr erreichen: Sie hieß Melissa, also Biene. Ich traf sie 2018 bei veganistischen Festlichkeiten, als ich noch in Lübeck wohnte. Sie war sehr intelligent und wie auch ich ein Außenseiter, von der Gesellschaft missverstanden und ausgegrenzt. Sie zu erreichen, ist auch deswegen fast unmöglich, da ich weder ihren vollen Namen, noch aktuellen Wohnort kenne. Ich kenne namentlich nur ihren Vater, den ich aber auch nicht erreichen kann. Wir spazierten, aßen und redeten viel. Ihr ging es für viele Jahre mindestens so schlecht wie mir. Sie schrieb mir zuletzt, Zeit und Ruhe für sich zu brauchen und mich danach gerne wieder treffen zu wollen. Ich bin skeptisch, dass ich das noch erleben werde. Ich weiß nichtmal, ob sie noch lebt. Ich habe sie am Strand von Eckernförde in den Sand geschubst und sie hat mich mit Sand beworfen. Und wir gingen im Schatten spazieren und als sie mir erzählte, dass sie eigentlich Sonnenlicht abbekommen sollte, schubste ich sie aus dem Schatten heraus. Ich schubste sie gern. Ich werde wohl bis zuletzt auf sie warten. Und ich habe vor, diese Feste wieder zu besuchen, falls sie überhaupt 2020 stattfinden. Jetzt kann ich mir das ja leisten. Höhöhö!