L3P3-Bot ist ein Konzept, ein Programm das Spiel slither.io spielen zu lassen.
Es dient der Erforschung von primitiven Reflexen von Menschen und dem richtigen Umgang mit diesen.
Inzwischen ist das Programm so gut, dass nun fast ausschließlich Netzwerk-Probleme zur Niederlage führen können. Nur wenige Strategien, um Bot zu besiegen, sind noch möglich. Das Programm prognostiziert den Spielverlauf auf mehrere Sekunden. Es werden zu jedem Prüfungsschritt die folgenden Zeiteinheiten vorabsimuliert. Diese werden in einer Baum-Struktur berechnet.
Aus der Auswertung der Baumstruktur werden alle Handlungsempfehlungen aus folgenden Kategorien zusammengefasst und immer die mit der höchsten Priorität abgearbeitet:
Die Selbstverteidigung ist deutlich wichtiger als die Angriffslust. Bestimmte Gefahrensituationen werden gezielt erkannt und bewältigt. Der Gegner muss schon sehr kreativ werden, um Bot in eine Falle zu locken.
Es werden folgende Bedrohungen erkannt:
Liegt gerade keine Bedrohung über 5% Wahrscheinlichkeit vor, die die Nahrungsaufnahme behindert, so wird versucht, in einer möglichst kurzen Zeit einen möglichst hohen Gewinn (abzüglich Investition zum Beschleunigen) zu erzielen. Stellen Gegner eine Bedrohung dar, wird über ein neuronales Netzwerk entschieden, ob es sich lohnt, sie anzugreifen oder auszuweichen. Die Attraktivität von Nahrung hängt auch von dem Risiko ab, das an dessen Ort besteht.
Es werden nach jedem Netzwerk-Paket, also viele Male pro Sekunde jeweils tausende einzelne Situationen vorhergesehen und bewertet. Auf meinem rg1, in Node.js, liegt die Prozessor-Auslastung des Programmes bei 5% bis 70%, je nach Menge der Gegner in Region. Der Arbeitsspeicher-Verbrauch ist winzig bei nur wenigen MB.
Es sind, da 6-Kern-Prozessor, mehrere Instanzen möglich. Die höchste Anzahl an parallelen Bots lag bei 14, jedoch starben alle nach wenigen Sekunden, waren also sehr träge. Bei 10 konnten sich die Bots gut mit Anfängern messen, hatten jedoch gegen geübte Spieler kaum eine Möglichkeit, sich zu wehren. Bei 8 Bots konnte gut reagiert werden, die DSL-Verbindung war jedoch noch ein Flaschenhals. Erst bei 5 Bots hat die Internetverbindung ausgereicht. Es wurde sich so oft automatisch neu angemeldet, bis alle im selben Spielfeld waren. Alle 5 waren innerhalb von 10 Minuten in der Bestenliste. (!) Zwei davon haben sich nach etwa 20 Minuten sogar getroffen und der spannendste Moment der Filmgeschichte geschah, leider habe ich es nicht aufgenommen. Der eine gewann, jedoch mit der Hilfe eines anderen Spielers, der innerhalb einer Sekunde nach seiner Unterstützung ebenfalls kaltblütig gekillt wurde. Es folgt ein Ausschnitt eines Bildschirmabbildes, das als eine Art von Beweis dienen soll. Leider lassen sich die unteren Zeilen schwer erkennen.
Nein, nur verarscht. Ich habe selbst gespielt, aber dabei wirklich versucht, sehr strategisch und berechnend vor zu gehen, was mir gut gelungen ist.