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Ich habe solche Texte schon vor über 10 Jahren geschrieben. Es wird mal wieder Zeit, etwas Misanthropismus an den Tag zu legen. Seit der Existenz der Menschheit gibt es unnötig schlimme Dinge. Unnötig, da der Mensch wohl die historisch erste Instanz ist, die aus reiner Neugier riesigen Schaden anrichtet. Was war so schlimm an den Zeiten vor Anbruch unserer Zivilisation? War es die Ernährung, die Medizin? Der mangelnde Wohlstand? Meiner Meinung nach sind die größten Leiden durch andere Menschen verursacht worden. Die Barbarei, das primitive, oft leider ungebändigte Wesen, der Mensch, der zwar Ohren hat aber nicht hört, Augen hat aber nicht sieht. Und sich am Ende einbildet, sehenden Auges in diese Welt gekommen zu sein. Am Menschen an sich ist nichts gutes. Er ist nur intelligenter als der Regenwurm — dem Planeten tut der Regenwurm aber besser. Ein erschreckend großer Teil der lebenden Menschen zeigt barbarische Züge. Rächt sich der Vater eines getöteten Kindes an dessen Töter, so ist selbst von der ach-so-zivilisierten deutschen Gesellschaft, die ihre Lehren aus der Geschichte gezogen haben will, Applaus zu erwarten. Das Fundament des für mich immer heiligeren Gebildes Rechtstaat mit seinem Grundgesetz wird nicht nur von wenigen Demagogen abgeschleift — es ist das Trieb-gesteuerte Tier, das sich in den letzten Jahrzehnten wieder gesellschaftlich durchgesetzt hat — das unmündige Konsumschaf als idealer Insasse der Massentierhaltung Kapitalismus. Abneigung an sich hilft uns aber nicht weiter. Gerne liefere ich meine gefolgerte Handlungsempfehlung, will aber zuvor noch Schuld schreiben: Gewisse ökonomische Strömungen sind es, die einen viel zu großen Einfluss auf die sogenannte Volksvertretung genommen haben. Das bisherige staatliche Bildungssystem zielt weniger darauf ab, den Lehm zu formen — er wird stattdessen kosteneffizienter in die Formen gepresst, um ein Brick in dem Wall werden zu können. Ich möchte keinem Bildungsminister unterstellen, dieses System so zu wollen. Es sind die vielen kleinen Anpassungen, die sowohl von Rot-Grün als auch von Schwarz-Gelb vorgenommen wurden, die das Gesamtbild ergaben. Die Brandmauer hat gefehlt. PISA ist der Brand des Nachbarhauses. Ja, die Globalisierung ist ein großer Faktor. Mehr Konkurrenzdruck. Menschen erhalten immer glattere, perfektere Fassaden. Doch diese passen nicht zu dem, was sie von sich aus sein wollen. Menschen sind kreativ, verrückt, haben Schwächen, haben Neigungen, haben Ängste. Sie können sich naturgemäß gut ihrer Umgebung anpassen, doch ihr inneres verändern — das können sie nicht. Und bei dieser zwangsläufig wachsenen Differenz liegt der Hund begraben. Früher haben wir Werte gelernt, mit denen wir uns selbst verstehen konnten. Ohne Handy im Wald zu spielen, war eine gute Grundlage dafür. Und gewisse Bücher und Fernsehfilme haben einen ethischen Kontext geliefert. Das Klima erkaltet — leider nur das gesellschaftliche. Und je kälter es wird, desto mehr muss man in die Defensive gehen: Man hortet tausende virtuelle Freunde mit der Hoffnung, dass im Ernstfall wenigstens einer davon zu einem halten würde. Man buhlt mit einem rein oberflächlichen Farbentanz um die Liebe, die man selbst nicht zu verleihen bereit ist. Irgendwie habe ich den Faden verloren. Aber dennoch mein Appell: Sich für ein gerechteres und Mündigkeits-unterstützendes Bildungssystem einsetzen. Nur darin sehe ich eine gute Lösung. Ich weiß, dass viele Zirkelmenschen froh sind, dass die Hammer- und Sichelmenschen nichts von Zirkeln halten. Dass deren Abscheu sie erblindet, um nicht den schweren Wagen zu sehen, den sie durch den Dreck ziehen. Ich bin ein Zirkelmensch. Und ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft deutlich weniger Hammer- und besonders Sichelmenschen brauchen können. Weniger Menschen, kompromisslose Bildung und bis dahin bitte ein System wie das jetzige, das den Pöbel an der Machtausübung hindert. Das System ist nicht nur gegen uns, es schützt uns vor den negativen Folgen mangelhafter Bildung. Die Barberei ist aber eh noch nicht zu Ende: Ein prägender Teil unserer Wertegemeinschaft mordet in Form von Todesstrafe und Terrorbekämpfung und wir demonstrieren nicht dagegen. Selbst in unserer Nachbarschaft gibt es große Lager, in denen Individuen lebenslang und ohne Familie eingesperrt sind, bis sie dann nach bewusster Entscheidung von einem Menschen ermordet werden. Der Rest der Bevölkerung duldet dies nicht nur, er zahlt den Mördern sogar Geld dafür, damit ihre Geschmacksknospen das aufnehmen, das sie in ihrem Traum von Tradition und einer heilen Welt erwarten wollen, um nicht durch zu große Veränderungen wachgerüttelt zu werden. Dieses System nennt sich übrigens wiederum Tierhaltung.
Es passiert oft, dass ich um etwa 2 Uhr aufwache und hellwach bin. Oft langweile ich mich dann und denke über Dinge nach. Oft schnappe ich mir früher oder später ein Gerät und lese dann meist für mehrere Stunden Sachtexte oder programmiere etwas. Jetzt muss ich aber schlafen — denn bald muss ich wieder aufwachen (aufstehen nicht erforderlich) und beruflich arbeiten. Natürlich bin ich jetzt sehr müde.
Mein Vater trinkt gelegentlich Wodka, meine Mutter trinkt gelegentlich Wein. Mein Bruder trank Bowle. Mein bester Freund trank Sekt. Und ich habe vor wenigen Tagen gelernt, gelben Likör auf Eis und Kuchen zu geben. Das schmeckt zwar sehr gut, aber nach nur etwa einem Esslöffel davon ist mir mal wieder schwindelig. Und ich habe Liter-weise hochkonzentrierten Alkohol im Schrank. Es geht bergab mit mir!
Und erschrocken musste ich feststellen, dass meine Mutter nun Likör auf Kuchen und Wein am selben Tag konsumiert. Und sogar in der Soße ist Rotwein!
Unter den wenigen Freunden, die ich hatte, habe ich zu einigen den Kontakt verloren. Ich habe in der Regel noch irgendwelche Wege, bei Bedarf Kontakt herzustellen. Eine wunderbare Person kann ich aber seit über einem Jahr nicht mehr erreichen: Sie hieß Melissa, also Biene. Ich traf sie 2018 bei veganistischen Festlichkeiten, als ich noch in Lübeck wohnte. Sie war sehr intelligent und wie auch ich ein Außenseiter, von der Gesellschaft missverstanden und ausgegrenzt. Sie zu erreichen, ist auch deswegen fast unmöglich, da ich weder ihren vollen Namen, noch aktuellen Wohnort kenne. Ich kenne namentlich nur ihren Vater, den ich aber auch nicht erreichen kann. Wir spazierten, aßen und redeten viel. Ihr ging es für viele Jahre mindestens so schlecht wie mir. Sie schrieb mir zuletzt, Zeit und Ruhe für sich zu brauchen und mich danach gerne wieder treffen zu wollen. Ich bin skeptisch, dass ich das noch erleben werde. Ich weiß nichtmal, ob sie noch lebt. Ich habe sie am Strand von Eckernförde in den Sand geschubst und sie hat mich mit Sand beworfen. Und wir gingen im Schatten spazieren und als sie mir erzählte, dass sie eigentlich Sonnenlicht abbekommen sollte, schubste ich sie aus dem Schatten heraus. Ich schubste sie gern. Ich werde wohl bis zuletzt auf sie warten. Und ich habe vor, diese Feste wieder zu besuchen, falls sie überhaupt 2020 stattfinden. Jetzt kann ich mir das ja leisten. Höhöhö!
Hallo, Welt! Diesen Beitrag habe ich nicht mehr selbst in die große Datei geschrieben, sondern direkt im soeben erstellen Bearbeiter verfasst. Toll! Jetzt kann ich viel öfters hier meinen Senf abgeben! Die Mittagspause ist jetzt um...
Mein Mitbewohner hustet ungewöhnlich herum. Natürlich könnte das auch nur der Placebo-Effekt sein. Oder ein anderer Erreger. Ich möchte aber ausschließen, selbst noch als Überträger zu wirken. Vielleicht ist das schon passiert. Ich werde im Heim bleiben und keine Freunde besuchen. Schade, aber wohl notwendig.
Schon wieder Wochenende. Ich bin zwar froh, die nächsten beiden Tage nicht arbeiten zu müssen, doch das bringt auch einen entscheidenden Nachteil mit sich: Mir wird langweilig. Sehr langweilig. An vielen Wochenenden hat keiner meiner Freunde Zeit für mich und so muss ich irgendwie alleine durchkommen. Normalerweise treffe ich wenigstens einen Freund am Freitag, doch dies wird wohl die nächsten Wochen wegfallen, da ja im Moment der Coronavirus umgeht. Es bedrückt mich leider oft, an einem freien Tag auf zu wachen und kaum einen guten Grund zu finden, auf zu stehen. Oft finde ich aber auch im Liegen Beschäftigungen.
Ich brauche Aktivität, ich brauche Interaktion und ich brauche Freunde — zumindest manchmal. Dieses Manchmal ist jetzt, aber wie üblich muss ich mich damit abfinden und das beste daraus machen. Hoffentlich geht es mir morgen gut — Das kann gut sein, denn gute Laune kommt bei mir genauso schnell um die Ecke wie schlechte Laune! Mich stört aber auch, wenn ich arbeiten und lernen will, aber wie jetzt einfach zu erschöpft bin von der anstrengenden Woche. Will arbeiten! Ich kann jetzt höchstens noch Spielen üben.
Ich habe nun tatsächlich viele Protokoll-Seiten gefüllt. Nun bin ich beim Schul-Block im Dezember angekommen und habe leider keine Ahnung mehr, was ich dort tat. Die Idee, im Tagebuch nachzuschauen, hat sich als eine sehr schlechte herausgestellt. Ich bin nun überwältigt von schlechter Laune, die ich damals dort hineingab. Es fällt mir schwer, die zig Seiten an Fließtext zu durchforsten, um die paar Sätze zu Schulthemen zu finden. Ich muss wohl auf anderem Wege an diese Informationen kommen.
Ich verbrachte die letzten Stunden damit, Orgelspielen zu üben. Freiwillig. Ohne Lehrer. Und es hat mir sehr großen Spaß gemacht, doch nun ist meine Lernfähigkeit erschöpft. Wird also Zeit, etwas anderes zu tun. Es gibt eine störende Aufgabe, die ich seit vielen Monaten aufschiebe: Ich soll für die Ausbildung ein Protokoll anfertigen, in dem auf Wochen-Basis aufgelistet wird, was ich alles getan habe. Das jetzt Monate später noch zu wissen, ist nahezu unmöglich. Dass ich sogar die Schultage protokollieren muss, macht es mir nicht einfacher. Zum Glück habe ich mehrere mögliche Quellen, unter anderem mein privates Tagesprotokoll. Lust habe ich auf diese Arbeit offensichtlich nicht, sonst hätte ich es ja schon vor Monaten gemacht. Aber was muss, das muss...
Ich war am Samstag in meiner alten Heimatstadt Lübeck. Ich habe ein paar doofe Aufnahmen gemacht und das ganze eben höchst billig zusammengeschmiert zu einem umfangreichen Video, das auf YouTube zu finden sein wird. Es wird bald wohl noch ein Reise-Video geben, da ich am Donnerstag nach Saalfeld fahre. Also habe ich als Bindeglied erstmals ein Intro erstellt, in unter 5 Minuten. Eine Revolution! Und wie so manch anderer verwendete ich dafür Knete — jedoch viel mehr und von anderer Art. In dem Video weise ich auch auf meine inzwischen viel zu langen Haare hin. Ich habe vor, das morgen zu ändern!
Ich habe übrigens während der gesamten Reise eine Tonaufnahme gemacht. Diese habe ich für diese Produktion aber aus Faulheit nicht verwendet. Ich trug durchgehend ein Mikrofon und die Sprachqualität davon ist natürlich viel besser. Bevor der Film in die Kinos kommt, werde ich das aber noch nachholen; keine Sorge!